Kurz vor Beginn der Sommerferien hatte das Computer-Team Mathematik, das sich um die IT hier am Fachbereich kümmert, Unterstützung von einer Schulpraktikantin. Hier berichtet sie über ihre Zeit bei uns.
Vielen Dank, liebe Annika, für Ihren Bericht und alles Gute für Ihren weiteren Schul- und Berufsweg!
Hallo,
mein Name ist Annika, ich bin 17 Jahre alt und besuche die 11. Jahrgangsstufe eines Gymnasiums. Die letzten zwei Wochen habe ich hier beim Computer-Team Mathematik (CTM) ein Praktikum gemacht. In dieser Zeit habe ich einen ausgiebigen Einblick in die Welt der Informatiker erhalten und gerade in Richtung Programmieren viel dazu gelernt. Dies war nämlich auch meine Hauptaufgabe.
Mein Praktikum hat damit gestartet, dass ich Betriebssysteme kopiert und anschließend auf Geräte installiert habe. Somit habe ich gelernt, wie man Computer komplett neu einrichtet und durfte dann auf dem von mir eingerichteten Laptop und dem Raspberry Pi arbeiten.
Als Vorübung für mein eigentliches Projekt habe ich LEDs an ein mit dem Pi verbundenes Breakoutboard geschlossen und konnte diese über ein selbstgeschriebenes Script als Ampel steuern. War dies gemeistert ging es auch schon an das eigentlich große Projekt: ein Prototyp zum Messen der Temperatur im Serverraum.
Der Ablauf war ähnlich. Zuerst einmal die Temperatursensoren an das Breakoutboard und an den Pi anschließen und anschließend ein Programm schreiben, welches alle Anforderungen erfüllt. Nach und nach habe ich das entsprechende Script immer mehr erweitert. Das Programm, welches anfangs nur die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit der aktuellen Zeit wiedergeben konnte, konnte bald schon alle 15 Minuten von selbst messen und die Temperatur als Statusmeldung an den Montoringserver der Uni weitergeben. Das jedoch war noch nicht genug. Ein Graph, der die Werte bildlich anzeigt fehlte noch. Nun wurden alle gemessenen Werte in eine Textdatei geschrieben, aus welcher der Computer anschließend die Daten auslas und als Graph auf einer HTML Website darstellte.
Natürlich ist das hier nur der Schnelldurchlauf von dem ganzen Projekt. Man darf nicht vergessen, dass ich Anfänger in Sachen Programmierung und Informatik bin und z.B. gerade das Arbeiten auf der Konsole Neuland für mich ist. Aber das alles war kein Hindernis. Somit habe ich mich während des Projekts auch viel mit Recherche und Ausprobieren beschäftigt und falls mal etwas immer noch nicht lief, war mein Praktikumsbetreuer Jens stets zur Stelle und konnte mir bei meinen Problemen weiterhelfen.
Das ist allerdings nicht das Einzige, was ich in den zwei Wochen gemacht habe. Ein informatives Gespräch mit einer Informatikstudentin und ein Besuch in einer Vorlesung haben mir geholfen, mehr über den Ablauf/Alltag eines Informatikstudierenden zu erfahren.
Auch als Proband einer Studie eignen sich Praktikanten besonders gut. So durfte ich als Erste an einer Studie für intelligente Lernsysteme teilnehmen. Hier werden die Augenbewegungen beim Lösen von Matheaufgaben getrackt und anschließend ausgewertet. In der Nachbesprechung wurden mir dann meine Augenbewegungen, so wie auch die Intensität, mit der ich auf bestimmte Stellen geschaut habe, gezeigt und erklärt, was sich daraus folgern lässt.
Als Fazit fand ich das Praktikum sehr spannend und abwechslungsreich im Vergleich zu meinem sonstigen Alltag. Zudem hat mir auch das eigenständige Arbeiten gut gefallen. Ich habe dieses Praktikum gewählt, da ich schon länger mit dem Gedanken spiele, mich nach der Schule mehr mit dem Bereich Informatik zu beschäftigen und einfach mal einen Einblick in diese Richtung bekommen wollte. Nach diesen zwei Wochen kann ich nun mit Freude sagen, dass es eine gute Entscheidung war und ich mich in meinem zukünftigen Vorhaben bestätigt fühle.