Jahresabschluss

Am Ende des Jahres gibt es auf allen Fernsehsendern Bilanzen des Jahres mit Highlights, Katastrophen und Ausblicken. Viele Kommentare zeichnen dann teils sehr unterschiedliche Bilder von der Vergangenheit und der ungewissen Zukunft.

Aber wie ist das als Mathematiker – oder spezieller – als Hochschullehrer?

Natürlich kann ich das nur aus meiner Sicht beurteilen und weiß nicht, ob die Kollegen und Kolleginnen ihre eigene Arbeit überhaupt mit dem Jahreswechsel in Verbindung bringen, aber für mich heißt es am Ende des Jahres auch immer mal innehalten und schauen, was im abgelaufenen Jahr passiert ist.

Haben meine Doktoranden und Doktorandinnen die geplanten Abschlüsse gemacht? Ging es bei ihnen planmäßig voran? Bin ich selbst mit der von mir geleisteten Betreuung und dem wissenschaftlichen Input zufrieden? Wie waren die Vorlesungsevaluierungen? Wie liefen die vergebenen Masterarbeiten?

Habe ich selbst neue Resultate publiziert und wie wurden sie von der Community aufgenommen? Was nehme ich mir fürs neue Jahr vor? Welche angefangenen Arbeiten kann ich abschließen? Wie waren die Vorträge auf Konferenzen und an anderen Universitäten? Auf welche Veranstaltungen freue ich mich in 2025 besonders, welche machen hauptsächlich Arbeit? Was werden neue Themen für zu vergebende Masterarbeiten sein? Wird die Mathematik auch politischen Einfluss auf die hoffentlich kommende Riester-Reform haben?

Und wenn ich dann meinen Plan an Projekten in 2025 vor meinem inneren Auge vorbeiziehen lasse, dann beginne ich, mich auf das neue Jahr zu freuen und erwarte viele spannende Projekte, hoffe aber vor allem anderen auf Frieden und Gesundheit.