Die Corona-Zeit hat an uns alle harte Anforderungen gestellt, viele Existenzen gefährdet, teils zerstört und den einen oder die andere auch zu einer neuen Sicht auf das eigene Leben geführt. An den Hochschulen war der für Wissenschaft und Lehre fundamentale persönliche Austausch zwischen dem Lehrpersonal und den Studierenden erheblich eingeschränkt und teils nur noch über die schnell herangeschaffte Alternative der Online-Lehre möglich.
Sicher wünschen wir uns keine Rückkehr zu den Quarantäne-Verhältnissen, aber wir haben auch viel über neue Möglichkeiten des Austauschs gelernt, die bis dahin eher nur einem kleinen Kreis zugänglich waren und auch das eher nur im Notfall. Die Nutzung der mittlerweile allgemein zugänglichen Online-Tools hat aber auch eine heutzutagw akzeptierte Alternative zu internationalen Vorträgen, Konferenzen und Seminaren aufgetan, von denen wir früher nicht einmal geträumt haben. Eine solche Innovation sind die One-World-Seminare. Ausgehend vom One-World Probability Seminar der Universität Bath sind mittlerweile eine ganze Reihe solcher Seminare entstanden, die über Zeitzonen hinweg angeschaut werden (siehe z.B. https://www.owprobability.org/other-worlds) und ein anspruchsvolles Programm bieten. Dabei muss man sich in der Regel nur kostenlos registrieren und kann dann z.T. international bekannten Vortragenden zuhören.
Mich hat es deshalb auch sehr gefreut, dass ich heute im One World Actuarial Reserach Seminar über „Optimal Portfolios with Sustainable Assets – Aspects for Life Insurers“ vortragen durfte.
Aber dann holt einem überraschend wieder die Realität ein, denn der zweite Fragensteller nach dem Vortrag war mein Mitarbeiter Bilgi Yilmaz, der normalerweise zwei Zimmer von mir entfernt sitzt …